Sonntag, 8. November 2015
#2 Error
Ich hinterfrage gerade ernsthaft was passieren würde wenn Mitschüler erfahren würden was ich hier gerade tue. Allein über das Design würden sie hellauf begeistert sein, jedoch im negativen Sinne.
Was treibt mich dazu den Blog auszumisten und neu zu beginnen? Selber weiß ich es nicht mal mehr genau, vielleicht eine Art therapie vielleicht aber auch einfach eine kurzzeitige Idee.
Mittlerweile ertrage ich ihre Worte kaum mehr, gesundheitlich werden meine Probleme schlimmer, der Vitamin D Mangel setzt mir zu sodass ich mittlerweile vorallem Morgens mit schrecklichen Gliederschmerzen erwachen darf.
Immer öfter werde ich von Kopfschmerzen heimgesucht die wohl auf meine zerbrochene psyche zurückgehen.
Zuhause ist das ganze nur bedingt helfend den meine Worte finden kein Gehör, was ich der Person zwar nicht nachtrage jedoch fällt immernoch ein dunkler Schleier über mich wenn ich an die letzten zwei Nervenzusammenbrüche denke wo ich von Lehrern aufgesammelt werden musste und dank dennen ich Psychologische Hilfe in Anspruch nehme.
Das dabei noch nichts ans Tageslicht drang was gefährlich für mich werden könnte ist ein wunder.
Meine Fehlstunden fallen mir immer mehr zur Last und ich selber hinterfrage ernsthaft wie ich meinen 1,3 Durchschnitt den bitte gedenke zu halten.
Perfektionismus hin Perfektionismus her, die Depression ist bereits da. Lähmt mich ständig und hat mich fest im Griff.
Ich finde keine Kraft um mich um die einfachsten Dinge zu kümmern, mittlerweile komme ich mir vor wie eine Marionette derren Körper qualvoll zerbricht während der Geist darin gefangen ist und den zu zersprengen drohenden Körper irgendwie versucht zu kontrollieren.
Langsam aber sicher zerbricht meine Welt und ich muss verzweifelt versuchen mein Gesicht zu wahren, wäre ja sehr unmännlich in Tränen auszubrechen.
Immer wieder versuche ich diese Trägheit abzuschütteln, doch nichts hilft.
Gerade setzt das Stechen in der linken Schläfe wieder ein, unangenehm und verzehrend. Allein der Gedanke das ich meinen Erwartungen nicht gerecht werden kann, er ist unakzeptabel. Ein persönliches Versagen, ein Geständnis was so erniedrigend war das es mich schüttert.
Wir leben in einer absolut kranken Gesselschaft.

-Sai



#1 Error
7:43
Träge wälzte sich mein selbst im Bett herum während einen Hand am Wecke das Radio aktivierte, sofort vernahm mein vernebeltes Gehör erst grob dann aber immer feiner die Töne einer ihm zu bekannten Melodie, die darauf folgte.
Leicht verspielt das anfängliche Wechseln im Auftakt zwischen zwei Tönen, e-dis sagen meine Gedanken und erst jetzt wird mir bewusst das "Für Elise" das Stück ist.
Fast beschämt das es mir nicht sofort klar wurde richte ich mich auf und lehne mich gegen das andere Kissen, mit geschlossenen Augen das Stück nachvollziehend, regelrecht bildlich sehend wie es gespielt wird von mir.

10:00
Es ist genau 10 Monate und 7 Tage her seit ich dort saß. Immernoch weiß meine Rechte Hand wie die Meldoie zu spielen ist am Anfang.
Fast bedeuernd hatte ich mein Keyboard am Morgen entstaubt, seit einem Vorfall in der Musikschule hatte ich frustriert das spielen verworfen, wie sehr mir das gefehlt hatte wurde mir erst klar als ich langsam aus dem Lehrbuch wieder begann meine Hände an das spielen zu gewöhnen.
Wie schön sich jeder Ton entfaltet, die hohen so hell und klar während die tiefen regelrecht durch die Knochen drangen. Vorallem waren sie richtig, jeder einzählne, anders als bei meinem Violinenspiel wo ich gelernt hatte die Disharmonie, meine Unsauberkeit zu ertragen und zu genießen.
Verzückt spielte ich Tonleitern hinauf und herunter, schlug einzählne Töne an und verglich sie miteinander.

Ich brauchte die Musik, es war eine Notwendig in der Welt draußen ständig Kopfhörer zu tragen um mich von den Geräuschen um mich herum abzuschirmen, als träger der Inspiratin und Ausdruck meiner Selbst.
Die Musik beflügelte mich, ließ mich vergessen und schenkt mir Kraft indem ich durch sie meine Gedanken lenke.
Nach langer Zeit geht es mir wieder gut und ich erinnere mich an die Worte meiner Lehrerin, wie wichtig Musik doch für Menschen sein, wieder gebe ich ihr einfach nur recht.

-Sai